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39. Misereor Hungertuchwallfahrt macht Station in Mering.

Am 13. Februar trafen sich zwei Gruppen um 19.00 Uhr in unserer Pfarrkirche St. Michael zur Übergabe des Hungertuches im Rahmen einer kleinen Andacht. Während die eine Gruppe mit dem Segen unseres Pfarrers Dr. Florian Markter nach Friedberg weiter pilgerte, blieb eine zweite in unsere Pfarrgemeinde zu Gast und nächtigten mit Isomatten und Schlafsack im Baumannhaus.

Bei einem gemütlichen Beisammensein in der Michaelstubn gab es interessante Gespräche und einen regen Austausch. Als Geschenk bekam Pfarrer Markter ein kleines Hungertuch überreicht. Die Gruppe wurde vom Frauenbund und Frau Stauner-Bahmer verköstigt.Diese Aktion entstand 1986 bei einem Stammtischtreffen. Immer eine Woche vor dem 1. Fastensonntag machen sie sich mit dem Misereor-Hungertuch auf den Weg. In diesem Jahr waren es 3 Gruppen die in Stafette liefen vom Bistum Augsburg, über das Bistum Rottenburg-Stuttgart, das Erzbistum Freiburg, hinein in das Bistum Speyer. Insgesamt bewältigen sie gemeinsam eine Strecke von etwa 280 Kilometern. Über weitere Pilger Teilnehmer freuen sie sich. Info dazu gibt es auf der Homepage von Misereor.Das Misereor Hungertuch seht in 2023/2024 unter dem Motto „WAS IST UNS HEILIG“Klima, Kriege, Pandemien: Die komplexen Multikrisen unserer Tage führen uns vor Augen, wo die Schwachstellen unserer politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen liegen. Auch wenn Krisen immer verzahnter werden und sich gegenseitig verstärken, ist und bleibt die Klimaveränderung die fundamentale Frage unseres Überlebens.Dieses Szenario zielt mitten in das Hungertuch von Emeka Udemba. Sein farbenstarkes Bild ist als Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl aufgebaut: Nachrichten, Infos, Fakten, Fakes - Schicht um Schicht reißt und klebt der Künstler diese Fragmente und komponiert aus ihnen etwas Neues.In einen freien rötlichen Raum ohne Horizont hineingesetzt, ragen zwei Unterarm- und Hand-Paare offen in die Fläche hinein: Form und Farbe nach gehören sie zu einem dunkelhäutigen Mann und einer weißen Frau, Ihre Hände berühren gemeinsam sachte die Erdkugel, die sie gemeinsam halten, ihr aber auch Spielraum lassen. Die Kugel bleibt in der Schwebe von Halten und Loslassen, Schutz und Preisgabe. Rollt die Kugel im nächsten Moment nach links unten in den roten aufgeheizten Raum hinein? Wird sie kippen wie unser Klima? Die Erdkugel, gute Schöpfung und Heimatplanet oder Spielball verschiedener Interessen?„Vom Anfang“ lesen wir im Zentrum des Hungertuchs. Lassen wir uns zurück zu diesem Anfang führen: Von Schöpfung zu sprechen ist mehr, als nur Natur zu meinen. Es hat mit einem Plan der Liebe Gottes zu tun, in dem jedes Geschöpf einen Wert besitzt und nicht verfügbar ist.  Was ist uns noch heilig?Was ist unverfügbar?Was tasten wir nicht an?Was ist uns das Leben wert?Diese Fragen laden ein, das Bild miteinander zu entdecken und so Teil einer neuen, weltumspannenden Schöpfungs-Erzählung zu werden. Wir wünschen den Wallfahrer/innen ein gutes Ankommen und Gottes Segen.

 

 

 

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