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Die Liturgie der Heiligen Woche

Mit dem Palmsonntag treten wir ein in die Heilige Woche, in der Christen überall auf der Welt das Leiden, das Sterben und die Auferstehung Jesu betrachten und feiern. Besonders eindrücklich sind diese liturgischen Feiern in Jerusalem, wo bereits im 4. Jahrhundert sogenannte Stationen-Gottesdienste stattgefunden haben, wie z.B. die Pilgerin Egeria in ihrem Pilgerbericht schildert.

An den jeweiligen Kartagen fanden an den jeweiligen Orten Gottesdienste statt, die durch Prozessionen miteinander verbunden waren, z.B. der Gottesdienst im Abendmahlssaal am Gründonnerstag und dann die Prozession nach Getsemani, wo man der Todesängste Jesu gedachte.

Auch wir in St. Michael in Mering ahmen diesen Leidensweg Jesu nach, weil wir wissen, dass er zur Auferstehung geführt hat. Und weil wir fest daran glauben, dass auch unser Leid und Sterben zur Auferstehung führt – wenn wir nur mit Jesus verbunden sind. Die Liturgien dieser Tage wollen helfen, in den Glauben an Jesus tiefer hineinzufinden.

Am Palmsonntag, den 24. März 2024, beginnen wir mit vielen Familien und Kindern unsere Palmprozession um 10.30 Uhr vor dem Pfarrhof. Wir erinnern und an den Einzug Jesu in Jerusalem, wo ihm viele Leute mit dem Ruf „Hosanna“ zugejubelt haben. Dann ziehen wir feierlich in der Kirche ein, um zusammen die Hl. Messe zu feiern und mit Jesus seinen Leidensweg zu beginnen.

An jedem Tag der Karwoche hören wir die Evangelien, die sich rund um den Verrat Jesu und seinen nahenden Tod drehen. Und wir merken, wie sich die Schlinge um Jesus immer weiter zuzieht.

Die Liturgie vom Gründonnerstag bis zur Osternacht ist eine einzige Liturgie, die zusammengehört: vom Kreuzzeichen mit Beginn der Messe am Donnerstag bis zum Segen am Ende der Osternacht.

Der Gründonnerstag steht ganz im Zeichen der Eucharistie. Um 19.00 Uhr beginnt die Liturgie vom Letzten Abendmahl. Feierlich singen wir das Gloria, um Jesus für die Einsetzung der Eucharistie und des Priestertums zu danken. Danach schweigt die Orgel bis zum Gloria in der Osternacht. Ein besonders eindrückliches Zeichen ist die Fußwaschung. Zwölf Gläubige unserer Pfarrei kommen nach vorne, um sich die Füße waschen zu lassen, wie es Jesus auch bei seinen Jüngern getan hat. Dadurch wird deutlich, dass Jesus nicht gekommen ist, sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen, und dass wir als Schwestern und Brüder heute diese Hingabe füreinander leben sollen.

Eine intensive Zeit mit Jesus können Sie bei der Nachtanbetung von Gründonnerstag auf Karfreitag in St. Michael verbringen. Nach dem Letzten Abendmahl geht Jesus nach Getsemani, wo er seine Todesängste vor Gott bringt. Mit Jesus am Ölberg zu wachen und zu beten hilft, das eigene Leiden besser zu verstehen und annehmen zu können, dazu ist diese Nacht da. Dafür können Sie sich in bereitgestellt Listen eintragen.

Eine sehr schlichte, aber eindrückliche Liturgie sind die Trauermetten am Karfreitag und Karsamstag, jeweils um 8.00 Uhr in St. Michael. Dabei werden beim Beten der Hymnen und Psalmen 15 brennende Kerzen nacheinander gelöscht – ein Zeichen für den Tod Jesu.

Nach seiner Verurteilung geht Jesus den Kreuzweg nach Golgota. Wir schließen uns Jesus an und betrachten den Kreuzweg in St. Michael um 9.00 Uhr. Währenddessen besteht auch die Möglichkeit, das Bußsakrament im Beichtstuhl zu empfangen. Für alle Kinder und Familien beten wir den Kreuzweg am Karfreitag um 10.30 Uhr in St. Michael.

Um 15 Uhr, das ist die neunte Stunde, wie es die Evangelien berichten, versammeln wir uns zur Karfreitagsliturgie. Nach dem stillen Einzug, der Prostratio (dem Niederlegen des Zelebranten auf den Boden, um auszudrücken, dass die Worte fehlen, um Jesu Tod angemessen zu würdigen) und einem Wortgottesdienst haben wir die Gelegenheit, Jesus für seinen unendlich wertvollen Tod am Kreuz zu danken und ihn dafür anzubeten. Jeder hat kurz die Möglichkeit, zum Kreuz nach vorne zu kommen und Jesus seinen Dank und sein Lob zu bringen und ihn in der Kommunion zu empfangen.

Nach dem Tod Jesu stellte Josef von Arimathäa sein Grab zur Verfügung, in das Jesus noch kurz vor Sabbatbeginn gelegt wurde. Zur Karfreitagsliturgie gehört am Ende die Prozession zum Heiligen Grab, wo das Allerheiligste in einen Schleier gehüllt zur Anbetung ausgesetzt wird und wir die Gelegenheit haben, bis 19 Uhr am Grab Jesu zu beten.

Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe Jesu. An diesem Tag kennt die Kirche keine Liturgie, nur das Stundengebet ist möglich, das wir um 8.00 Uhr als Trauermette beten. Danach steht das Heilige Grab bis 10.30 Uhr zum Gebet zur Verfügung.

Mit Ostern ändert sich alles! Diesen Weg vom Tod zum Leben gehen wir auch mit Jesus mit! Am Karsamstag, den 08. April, gibt es um 18 Uhr eine Kinder-Auferstehungsfeier – bei schönem Wetter im Lippgarten, sonst in St. Michael. Um 5.00 Uhr am Ostersonntag begehen wir feierlich die Osternacht mit der Segnung des Osterfeuers und dem Entzünden der Osterkerze, dem Zeichen für die Auferstehung Jesu. Einige Lesungen aus dem Alten Testament führen uns in das Geheimnis dieser Nacht ein, bevor wir feierlich das Gloria mit Orgel und Glocken anstimmen. Wir ziehen zum Heiligen Grab und erinnern daran, dass die Jünger das Grab – bis auf die Leinen- und Grabtücher – leer vorgefunden haben. Jesus ist auferstanden! Das wird uns im Evangelium verkündet! Wir erneuern unseren Glauben und unsere Taufe und feiern voll Freude die Eucharistie, in der uns der Auferstandene nahe ist bis zum Ende der Welt. Und für ein gutes Osterfrühstück werden die Osterkörbe gesegnet, die uns an die Bestandteile des Paschamahles erinnern – nur eben nicht mehr als Erinnerung an die Befreiung aus Ägypten, sondern als Zeichen für die Befreiung vom ewigen Tod.

Das Hochamt am Ostertag um 10.30 Uhr in St. Michael steht nun ganz in der Osterfreude, die wir bis Pfingsten 50 Tage lang feiern.

Herzliche Einladung zur Feier dieser besonderen Tage!

Ihr Pfarrer Dr. Florian Markter

 

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